Kehrt der Uhu zurück?

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Hermann Sauter, Hegeringleiter von Schömberg, hatte bei der Mitgliederversammlung im März 2011 berichtet, dass er die größte Eulenart Europas auf dem Plettenberg selbst beobachten konnte.  

"Bubo bubo", so der wissenschaftliche Name für den UHU, kann eine Größe von 60-70 cm erreichen bei einer Spannweite von über 150 cm und einem Gewicht von durchschnittlich 3000 g, wobei das Weibchen deutlich größer ist als das Männchen (reverser Geschlechtsdimorphismus).

Der große Kopf hat auffallend lange Federohren, das sind verlängerte Kopffedern, welche aus vier bis acht Federn bestehen, mit dem Gehör haben sie nichts zu tun. Das Körpergefieder ist hellbraun mit dunkler Längs- und Querstreifung, der Rücken ist dunkler als die Vorderseite.

Zum natürlichen Lebensraum des Uhus gehören Kulturlandschaften, Wälder, felsige Gegenden, auch Halbwüsten, Steppen und Wüstengebiete. Das erklärt auch die vielfältigen Nistgewohnheiten der "Eagle-Owls" (Adlereulen).
Das Weibchen legt 2-3 Eier in flache Bodenmulden, ausgediente Greifvogelhorste, Felsnischen, Baumhöhlen oder auf nackte Felsensimse. Die Brutdauer beträgt 31-37 Tage, der Legeabstand ist 2-4 Tage. Die Jungvögel mausern nach 5-6 Wochen, können aber erst mit 9-12 Wochen wirklich gut fliegen.
Der Uhu jagt vorwiegend nachts mit Beginn der Dämmerung. Jagdaktivitäten während des Tages zeigt er nur während Hungerperioden. Dabei erbeutet er bodenbewohnende Säuger (wie Igel, Ratten, Kaninchen und Feldhasen, kleine Frischlinge, Murmeltiere, Jungfüchse und schwache Rehkitze) im Gleitflug dicht über dem Boden, Vögel jagt er in Wipfelhöhe. Mit sehr hoher Fluggeschwindigkeit ist er in der Lage, Rabenvögel und Tauben im Flug durch dichten Baumbestand zu verfolgen und zu schlagen. Auch auf dem Boden kann der Uhu Beute machen, eine Maus erreicht er beispielsweise im Lauf. Er erbeutet noch Schnecken, Würmer und Insekten, an Uferbereichen teilweise auch Krebse und Fische. Uhus können Beutetiere im Flug wegtragen, die bis zu zwei Drittel ihres Körpergewichts wiegen.

Der Name des Uhus hat seinen Ursprung im Balzlaut. Von März bis Mai sind die Männchen sehr ruffreudig. Während des Rufs bleibt der Schnabel geschlossen, das Kehlgefieder wird gesträubt, sodass ein breiter , weißer Latz sichtbar wird.

Im Anhang ein Zeitungsbericht von Siegfried Seeburger, mit freundlicher Genehmigung durch die Redaktion des "Zollernalb-Kuriers":